Virtuelle Kommunikationsräume sind für uns lange nichts Neues mehr. Spätestens mit Beginn der Corona-Pandemie nutzen wir sie alle: Microsoft Teams, Zoom, Cisco Webex und viele weitere Tools. Bereits Ende 2021 hat Mark Zuckerberg bekannt gegeben, dass der Facebook-Konzern in Meta umbenannt wird. Unternehmen wie Microsoft, Amazon und Google sehen jetzt das „Metaverse“ als Zukunft des Internets. Doch was steckt dahinter und können auch schon mittelständische Unternehmen das Metaverse nutzen?
Das Metaverse (zu dt: Metaversum) ist ein virtueller Raum, der Aspekte von sozialen Medien, Online-Spielen und Augmented Reality kombiniert, um Nutzern eine möglichst realistische, aber virtuelle Interaktion zu ermöglichen. Bei dieser Art der erweiterten Realität können sich Menschen mit Avataren bewegen und visuelle Elemente, Geräusche und andere Sinneseindrücke wahrnehmen, um ein multimediales Nutzererlebnis zu erhalten. Im Metaverse werden virtuelle Räume entstehen, in denen nicht nur digitale Inhalte betrachtet und ausgetauscht werden können, vielmehr wird die physische Welt mit der digitalen Welt verschmelzen. Das Metaverse soll dabei nicht von der analogen Welt abgekapselt werden, sondern sich vielmehr wie eine zweite Ebene darüberlegen. Das Metaverse kann dazu genutzt werden, um im virtuellen Raum zu arbeiten, zu lernen, einzukaufen und Beziehungen aufzubauen.
Metaverse als digitaler Zwilling der realen Welt
Gerenderte 3D-Räume, in denen sich Nutzer als Avatare bewegen können
Nutzer können im Metaverse erkunden, weiterbilden, spielen, arbeiten, soziale Kontakte knüpfen und einkaufen, ohne sich im selben physischen Raum zu befinden
Mixed-Reality-Technologien ermöglichen die Interaktionen zwischen digitalen und realen Räumen, z.B. VR-Brillen, Digital Assistants, Machine Learning, künstliche Intelligenzen, Cloud Computing und künstliche neuronale Netzwerke
Handel: Kleidung wird mit dem eigenen Avatar anprobiert und direkt im Metaverse auch bezahlt, die Bestellung erfolgt dann in die reale Welt.
Bildung: Egal, ob Schule, Uni oder Fortbildung – im Metaverse können Avatare zusammenkommen, gemeinsam lernen und sich austauschen.
Produktvorstellung: Im virtuellen Showroom im Metaverse kommen Aussteller und Besucher zusammen und laufen mit ihren Avataren durch den Showroom. Produkte können vorgestellt, angefasst und mit allen Sinnen erlebt werden.
Gaming: Mit VR-Headsets und Augmented Reality können Spieler online zusammenkommen und mehr denn je das Gefühl haben, sie würden sich in ein und demselben Raum befinden.
Arbeitswelt: Menschen, die in der realen Welt nicht vor Ort gemeinsam arbeiten können, können sich im Metaverse treffen und sich austauschen.
Die Umsetzung des Metaverse setzt kompatible technische Standards, Protokolle, Schnittstellen, digitalen Besitz, Blockchain-Technologien und einheitliche Gesetzgebungen voraus. Neben den technischen Voraussetzungen, die es bedarf, um virtuelle Räume im Metaverse zu erstellen, setzt der Besuch dieser virtuellen Räume auch für die Nutzer einige Anforderungen voraus. Dazu gehört zum einen spezielle Hardware, wie z.B. Augmented-Reality-Brillen, Fullbody Suits und (hochleistungsfähige) Computer, technisches Verständnis sowie eine stabile und schnelle Internetverbindung.
Zudem müssen auch ethische Entscheidungen getroffen werden, wofür das Metaverse alles genutzt werden darf und wie die Kontrolle darüber verteilt wird. Ein einzelnes Unternehmen, welches die gesamte Macht über das Metaverse hätte, wäre sogar um ein Vielfaches machtvoller als die der heutigen Bis Five Google, Facebook, Microsoft, Amazon und Apple.
Die Idee des Metaverse ist gar nicht so neu. Sie geht u.a. zurück auf den Science-Fiction-Autor Neal Stephenson, der in den 90er Jahren den Begriff Metaverse für sein Buch „Snow Crash“ erfunden hat, zurück. Dort bezeichnet er eine virtuelle Realität, in der Menschen als drei-dimensionale Avatare miteinander interagieren. Auch Anfang der 2000er Jahre startete das Projekt „Second Life“ mit einer virtuellen Welt, in der sich die Nutzer mit Avataren frei bewegen können. Es wurde prophezeit, die virtuelle Welt sei das nächste große Ding nach dem Internet und werde zu einem wichtigen Bestandteil unseres Alltags werden. Doch dazu kam es nicht. „Second Life“ plagten immer vermehrt Probleme, die auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen waren.
Heute sind die technischen Begebenheiten deutlich weiter, dennoch steckt das Metaverse noch in einer frühen Entwicklungsphase. Bis das digitale Paralleluniversum richtig Gestalt angenommen hat und für die breite Masse attraktiv ist, wird die zweite Hälfte des Jahrzehnts angebrochen sein, laut Mark Zuckerberg. Erste Umsetzungen werden bereits angeboten und vieles deutet in die Richtung einer parallelen, virtuellen Welt, doch die Zukunft hält offen, wann das Metaverse für uns zum Alltag wird.
Mit der Corona-Pandemie wurde die Erstellung von virtuellen Kommunikationsräumen befeuert. Die Entwicklung der letzten beiden Jahre ist immens und die Digitalisierung wird durch das Metaverse weiter vorangetrieben. Schon heute können wir virtuelle Events interaktiv gestalten, mit Avataren durch virtuelle Welten laufen und gemeinsam in der digitalen Welt arbeiten, feiern und Produkte vorstellen.
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Das Metaversum ist eine gemeinsame virtuelle Umgebung, auf die Menschen über das Internet zugreifen, die eine Parallel-Welt zur realen Welt darstellen soll.
Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) werden im Metaverse kombiniert, um ein Gefühl der "virtuellen Präsenz" zu schaffen.
Herausforderungen für die Umsetzung des Metaverse liegen insbesondere in der technischen Hardware sowie die Kontrolle darüber.
Bestehende Geschäftsmodelle, Arbeitswelten uvm. werden sich in der Zukunft stark verändern.